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Zwischen Korallen und Vulkan

  • Autorenbild: Sonja
    Sonja
  • 9. März 2023
  • 5 Min. Lesezeit

Das kleine Dorf Amed auf Bali hat im Sturm unser Herz erobert. Der Vibe, die Menschen, das Essen, das Meer - ach, einfach alles hier ist wunderschön.

Zunächst holt uns Joni in seinem pinken, sehr lauten Familienauto vom Flughafen ab und ist von Anfang an unglaublich hilfsbereit und entspannt.


Drei Stunden lang fahren wir über die Insel Bali und können schon vom Auto aus erkennen, wie wunderschön es hier ist.


Wir kommen am späten Abend in Amed an und werden in einer tropischen Oase, dem Kirana Homestay, herzlich willkommen geheißen.


Wir genießen das erste, fantastische balinesische Abendessen und ein kühles Bier und fallen dann totmüde ins Bett.


TAG 1 Erstmal ankommen

Nach einem köstlichen Frühstück auf unserer Bungalow-Terrasse machen wir uns direkt auf den Weg, um die Tauchschule ausfindig zu machen, bei welcher Sonja ihren Tauchschein machen möchte.


Wir entscheiden uns für einen romantischen Spaziergang am Strand entlang, der sich als gar nicht so romantisch entpuppt, da der hiesige schwarze Sand uns fast die Füße verbrennt und das Laufen über Sand doch immer eher anstrengend ist. :D


Trotzdem ist der Strand von Amed umwerfend. Er liegt in einer malerischen Bucht, hinter der sich der 3000 Meter hohe Agung Vulkan präsentiert. Ein süßes Warung (Restaurant) nach dem anderen, dazwischen Tauchschulen, Unterkünfte, und Cafés. Wir merken schnell, dass wir in der Rainy Season hier sind, nicht nur wegen der dunkelgrauen Wolken am Himmel, sondern auch, weil wir kaum Touristen zu Gesicht bekommen - genau wie wir das mögen!


Fast am Ende der Bucht finden wir die Tauchschule für Sonja und machen direkt für den nächsten Tag zwei Tauchgänge für Alex und den Start des Open Waters für Sonja aus - aufregend!


TAG 2 Tauchschein & Tauchgänge

Mit Herzklopfen geht es zu Bali Luxury Divers, wo Sonja direkt von ihrem Tauchlehrer Kedud mitgenommen wird und die ersten Tauch-Skills lernt. Wie spüle ich meine Brille und mein Sauerstoff-Mundstück durch, wie überprüfe ich mein Equipment, was sind die wichtigsten Grundsätze beim Tauchen? Kaum wurde alles erklärt, geht es auch schon ab ins Wasser, um die ersten Prüfungen zu bestehen - und das klappt ganz hervorragend! In der Zwischenzeit ist auch Alex schon abgetaucht und bestaunt die korallenreiche Amed-Wall, wo er unter anderem Feuerfische, einen Sting-Ray, Clownfische und eine Korallen-Farm zu sehen kriegt.


In der Pause bekommen wir schwarzen Tee mit Ingwer - unser neues Go-To-Getränk - und balinesische Süßigkeiten. Naja, asiatische Süßigkeiten sind halt vor allem eines: süß. Nachmittags ist Großes geplant: Wir tauchen zur U.S. Liberty, ein 250 Meter langes Schiffswrack direkt vor der Küste. Auf geht's also mit unseren Guides und noch ein paar anderen und rein ins Wasser. Es wird einem kurz anders, wenn man da so durch das trübe Wasser taucht, nicht mehr als ein paar Fische um einen herum und plötzlich taucht ein riesiger dunkler Schatten vor der Nase auf: Das Wrack.



Da Alex seinen Schein ja bereits hat, taucht er mit seinem Guide und Buddy direkt auf ca. 18 Meter runter und sogar ins Wrack hinein - irgendwie gruselig und gleichzeitig total spannend.


Sonja bewegt sich noch etwas weiter oben und ist auch unglaublich beeindruckt, sowas bei ihrem zweiten Tauchgang sehen zu dürfen.



Der erste Tauchtag war ein voller Erfolg, Sonja hat am Nachmittag noch einiges für ihre Theorieprüfung zu pauken und wir fallen Abends erneut erschöpft ins Bett.


TAG 3 Tauchschein Teil 2

Weiter geht's mit Sonjas Tauchschein. Alex liegt mit Erkältung Zuhause und verzichtet daher schweren Herzens.


Es stehen zwei weitere Prüfungstauchgänge sowie ein Erkundungstauchgang auf dem Plan. Tauchausrüstung Über- und Unterwasser an- und ausziehen, Sauerstoff teilen, Balance halten, Notfall-Aufstieg ohne Sauerstoff und noch einige weitere Prüfungen besteht Sonja erfolgreich und sogar mit Unterwasserapplaus vom Tauchlehrer. Auch in der Theorieprüfung, vor der sie am meisten Angst hatte, hat sie nur drei Fehler und somit ihren Open Water in der Tasche - yay!

Nach einer ausgiebigen Pause mit sau leckeren Tofutaschen und gebackenen Bananen - und natürlich Tee mit Ingwer - geht es nachmittags zu den sogenannten Amed Pyramids. Diese Beton-Pyramiden wurden vor der Küste Ameds ins Wasser gelassen, um hier das Korallenwachstum zu unterstützen und ein neues Riff zu bilden.


Kedud und Sonja tauchen ab und lassen sich entspannt von der Strömung treiben. Sie sehen einen schimmernden Diamond Fish Schwarm, einen Oktopus, Steinfische, einen Feuerfisch, Trompetenfische, eine riiiiesige Seegurke, eine Moräne, einen leuchtend blauen Aal und viele, viele weitere Unterwasserbewohner. Leider lassen sich an dem für Schildkröten bekannten Riff keine solchen blicken - schade!


PS: Das mit den Unterwasser-Fotos und -Videos üben wir noch etwas :D


TAG 4-6: Lahangan Sweet und Tirta Gangga Tempel

Da Alex weiterhin mit seiner Erkältung zu kämpfen hat, stehen für diese Tage Sightseeing und Entspannen auf der Agenda. Wir mieten uns einen Roller und düsen los ins Landesinnere, da wir den Lahangan Sweet besuchen möchten. Ein Aussichtspunkt, der einen spektakulären Blick auf den Vulkan Agung verspricht.


Wir fahren durch malerische Hügel, vorbei an saftig grünen Reisfeldern und kleinen Ortschaften. Immer wieder laufen Hühner mit ihren Küken über die Straßen - wir hätten eher mit Affen gerechnet.


Was wir aufgrund der dunkelgrauen Wolken bereits erwarten, bewahrheitet sich innerhalb der ersten 15 Minuten, denn wir fahren mitten in einen heftigen Tropenregen hinein. Wir schmeißen uns die Regenjacken über, fahren nochmal 100 Meter, um dann zu beschließen, dass wir lieber Unterschlupf suchen und den Regen abwarten.



Nach ca. 20 weiteren Minuten beruhigt sich das Wetter und wir fahren die immer steiler werdenden Hügel hinauf, weiter durch die wunderschöne Landschaft.


Schließlich kommen wir am Lahangan Sweet an, wo uns ein netter Balinese vorschlägt, uns mit dem Jeep nach oben zu fahren, aufgrund des schlammigen Wegs. Wir lehnen freundlich ab und bereuen das bereits nach den ersten 50 Metern.


Der Weg ist steil, unsere Füße in Schlamm getränkt und wie wir alle wissen, hat Sonja ein Talent dafür, in solchen Momenten auszurutschen und ihre neue beige Stoffhose zu ruinieren. Und wir haben noch 750 Meter vor uns.



Der Aufstieg gelingt uns zum Glück ohne größere Vorkommnisse und oben angekommen, freuen wir uns über die herrliche Aussicht. Das vor Nebel kaum erkennbare I love Lahangan Sweet Schild, die hinter Nebelschwaden versteckte romantische Schaukel mit "Blick auf den Vulkan", die an Bäumen angebrachten, wunderschönen Plattformen vor der grauen Nebelwand - wow! :P



Uns wird gesagt, dass wir am besten etwas abwarten, ob der Nebel sich verzieht. So machen wir es uns in einer kleinen, offenen Hütte gemütlich und siehe da: Nach ca. 30 Minuten ziehen die Wolken zumindest ein bisschen auf und lassen uns die Schönheit unserer Umgebung erahnen. Auch mit schlechter Sicht, ist dieser Ort absolut sehenswert.



Auf dem Rückweg erwischt uns die Regenzeit aufs Neue, und zwar volle Kanone. Sonja hat kein Visier am Rollerhelm und versteckt sich deshalb hinter Alex, weil die riesigen Regentropfen mit einer solchen Wucht auf uns hageln, dass es echt weh tut - das merkt man auch an unseren lachenden AUAs und OUCHs, die wir laut von uns geben. Ohne schwere Verletzungen kommen wir gut Zuhause an und freuen uns über trockene Klamotten. Am folgenden Tag möchten wir den Tirta Gangga Wassertempel besichtigen. Wir schwingen uns wieder auf den Roller und bestaunen erneut die atemberaubenden Aussicht unterwegs. Nach 30 Minuten sind wir auch schon da und treten ein in die Ruheoase Tirta Gangga. Der Tempel ist wunderschön, es ist wenig los und wir schlendern mit Fischfutter durch die Anlage. In sämtlichen Pools des Tempels schwimmen Koi Karpfen, die gierig nach Futter schnappen. An jeder Ecke plätschert das Wasser, eine Vielzahl an tropischer Pflanzen umgibt uns und schöne, heilige Steinstatuen schmücken die Gärten. Wir sind verzaubert von diesem Ort.



Tag 7-8

Als ob eine Erkältung noch nicht genug nervt, hat Alex am nächsten Tag auch noch Fieber. Zunächst gehen wir von einer einfachen Erkältung vom Tauchen aus. Als das Fieber auf über 39 Grad steigt und Alex ein echtes Häufchen Elend ist, bekommen wir doch ein mulmiges Gefühl und lassen eine Ärztin kommen. Sie geht von einer dicken, fetten Food Infection aus und hängt Alex erstmal im Hotelzimmer an den Tropf. Nach einer Paracetamol- sowie Vitamininfusion plus Anti-Übelkeitsspritze fühlt er sich schon einiges besser, braucht aber auf jeden Fall ein paar Tage und einige Antibiotika, um wieder fit zu sein. Tag 7 und 8 bleiben also ruhig und wir lassen unseren wunderbaren Baliaufenthalt ganz langsam ausklingen.


Denn der nächste Stopp und Ina und Fabi (yay!) warten bereits: Neuseeland - wohoo!

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